Herr D, .59 Jahre und Frau M., 47 Jahre. Beide haben keine Erfahrung mit der Kinesiologie. Nach einem heftigem Streit beschlossen beide, die Chance des anderen Zugangs mit Kinesiologie zu nutzen. Anlass des Streites war das jeweilige Verhalten des anderen Partners.
Die Sitzung beginnt mit dem Gespräch. Um nicht endlosen alten Vorwürfe den Raum zu geben, bringe ich eine neue Form der Aussprache ein und verdeutliche das an der Flipchart. Es ergibt sich folgendes Bild:
Beide wollen die Beziehung erhalten, die Motivation ist die Klärung. Beide wollen wissen, warum der Streit passiert ist und wie damit umgegangen werden kann.
Die Emotionen werden jeweils rechts und links eingetragen. Die alten Kompensationshandlungen füge ich darunter ein. In der Mitte schreibe ich auf , was beide wollen.
Die Motivation | Frau A | Das Ziel Die Beziehung aufrecht zu erhalten |
Herr D |
Ist-Gefühl | Ich fühle mich verlassen, missachtet und belastet, meine Grenzen wurden verletzt Zorn und Ärger. Ich fühle mich missachtet Ich wurde schon so viele Male verletzt |
Zorn und Ärger. Ich fühle mich missachtet Ich wurde schon so viele Male verletzt |
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Unzweckmäßige automatisch Handlung | Fragen, Reden, eigene Annahmen, nicht ernstnehmen, ins Bett gehen, unausstehlich sein | Nicht sprechen, keine Worte dafür haben, androhen zu gehen, lautstarke Stimme | |
Wir wollen | Vertrauen, Nähe, Sprache, Sexualität, Zusammenleben, Zukunft, liebende Gefühle |
Nach der Themensammlung teste ich mit dem Indikatormuskel verbal für den jeweiligen Partner die Priorität aus,sie ist hier unterstrichen dargestellt. Dann teste ich mit jedem Partner einzeln, in welchem Alter das Thema geankert ist.
Bei Frau M. zeigt sich ein Alter von sieben Jahren. Sie erinnert sich an ihre Schulzeit. Sie war sehr sensibel und hatte keine Freunde in der Schule. Ich ermutige sie, dieses unangenehme Gefühl in einen Satz zu fassen und teste den Satz. Der blockierende Glaubenssatz ist: „Keiner kommt zu mir.“ Ihre Angst, nicht gesehen zu werden, führte dazu, dass sie sich dominant in den Vordergrund drängte ohne auf die Grenzen ihres Partners zu achten. Frau M. formuliert für sich die balancierende Aussage: „Ich achte mich und verbinde mich mit meiner Sensibilität.“
Eine Erfahrung in meiner langjährigen Praxis ist, besonders bei dem Thema Partnerschaft immer die Energiezentren (Chakren) mit einzubeziehen. Ich teste deshalb mit Frau M. zuerst diese Energiezentren. Ihre Balanceübung ist, das Herzchakra und das Kehlchakra mit einer Acht zu verbinden. Das Herz steht für die bedingungslose Liebe zu mir selbst und zu anderen. Das Kehlzentrum gibt dieser Liebe einen kreativen, sensiblen Ausdruck.
Mit Herrn D. teste ich als Zeitpunkt der Entstehung seiner Blockade das Alter von vierzehn Jahren aus. Er assoziiert: Alle Jungen um ihn herum hatten schon Freundinnen, nur er war allein. Als Selbstschutz zog er sich zurück in mentale Tätigkeiten, er forschte und las viel. Der Muskeltest zeigt an, dass es unterstützend ist, weitere Informationen in das Bewusstsein zu heben. Zur Auswahl des Bereiches benutze ich von mir erstellte Testlisten. Im Fall von Herrn D. zeigt es sich unterstützend, Blütenessenzen hinzuzuziehen. Er wählt eine Blüte (Rosalindeblüte), die prägnant auf ein bisher verstecktes Helfersyndrom hinweist. Herr D kann jetzt entspannt über diese Thematik reden und wählt als balancierende Aussage: „Ich bin es wert geliebt zu werden, wie ich bin. Ich würdige meine mentalen Fähigkeiten.“
Die Balance ist, Überkreuzbewegungen auszuführen und dabei laut die balancierende Aussage zu sprechen. Das Paar führt die ausgetesteten Übungen gleichzeitig aus und hat großen Spaß dabei.
Durch die mit dem Muskeltest herausgefundenen Koppelungen erkennen beide, dass in den Momenten des Streites alte Verletzungen zum Tragen kommen, die ihre Wurzeln nicht in der gegenwärtigen Beziehung haben. Der neue Blickpunkt entlastet das Paar sehr. Die Auflösung dieser Koppelungen legt eine neue Basis für den Umgang miteinander. Der Muskeltest zeigt keine Übungen für zu Hause an. Die Dauer der Balance ist eineinhalb Stunden.